Die Geschichte  der Grube Maria

1845

fanden auf einem Bergrücken im südwestlichen Teil der Ortschaft Hoengen mehrere erfolgreiche Probebohrungen nach Steinkohle statt. Daraufhin erfolgte der Verkauf der in der Gemarkung Hoengen liegenden Flächen. Der auf diesem Gebiet stehende Eichen, Buchen- und Tannenwald wurde gerodet.

 

1848

am 14. Mai wurde durch das damalige Ministerium für Handel, Gewerbe- und öffentliche  Arbeiten, Graf Beust,  die staatliche Konzession zum Betrieb des Steinkohlenbergwerks für diesen Bereich erteilt. Der Hauptschacht dieser Fettkohlengrube war in Privatbesitz des Direktors “Louis Honigmann”. Der Grube hatte er den Rufnamen seiner Gattin “Maria” gegeben. 

 

1852

wurden die ersten Arbeiterkolonien fertiggestellt. Diese Ansiedlung nannte man „Maria Grube“. Aus der Bezeichnung Maria Grube entstand dann später der Name Mariadorf. Der Lohn betrug damals  1,21 Mark je Mann und Schicht.

 

1853

die Belegschaft war bereits 265 Mann stark. Die Kohle wurde hauptsächlich an die Aachen- Düsseldorfer und Aachen-Maastrichter Eisenbahnen zum Betrieb von deren Lokomotiven geliefert.

 

1861

am 19. Januar forderte eine Schlagwetterexplosion 11 Todesopfer 

 

1890

am 18. Mai wurde die Fettkohlengrube von der Vereinigungsgesellschaft für Kohlenbau im Wurmrevier nach drei jähriger Pacht für die Summe von 6.257.000 RM käuflich erworben.

 

1894

eine Brikettfabrik wurde gebaut und in Betrieb genommen.

 

1900

zur Entlastung des Maasschachtes wurde der Suermondtschacht mit einer 630m Sohle errichtet.

 

1907

Verschmelzung der Vereinigungsgesellschaft für Kohlenbau und des Eschweiler-Bergwerks-Verein.

 

1910

die Maschinenhauptwerkstatt “Maria II” wird gebaut.

 

1914

hatte die GM 1800 Mann Belegschaft und eine tägliche Förderung von 1640 Tonnen. 

 

1925

wurde die Grube Maria Reserve stillgelegt. Die 700 Mann Belegschaft wurden von der Grube Maria Hauptschacht übernommen.

 

1926

die Brikettfabrik wird wesentlich vergrößert.

 

1928

bestanden zwei Hauptförderschächte, drei Wetterschächte und eine Kokerei mit einer Jahresförderung von 608.000 Tonnen Kohle. 

 

1930

erhielt die GM einen dritten Schacht, den Neuschacht mit einer 630 m später 820 m Sohle.

 

1944

die GM wird im Krieg stark zerstört.

 

1945

die GM war nach Kriegsende nicht mehr betriebsfähig. Da in Folge vom Stromausfall die Pumpen nicht arbeiten konnten, war die 1050m Sohle des Neuschachtes abgesoffen und konnte nicht wieder trocken gelegt werden.

 

1947

die GM konnte mit 261 Mann Anfangsbelegschaft die Förderung wieder aufnehmen.

 

1952

der alte Maasschacht wurde abmontiert, die GM förderte mit einer Belegschaft von 2200 Mann    2.800 Tonnen Kohle täglich.

 

1958

auf der 580 m Sohle der GM wurde eine Verbindung mit der 710 m Sohle der Grube “Emil Mayrisch” in Siersdorf erstellt.

 

1959

im Rahmen von Rationalisierungsmaßnahmen wurde die Brikettfabrik stillgelegt.

 

1962

die GM stellte am 29.09. die gesamte Förderung ein. Die Belegschaft wurde von der Grube Emil Mayrisch komplett übernommen.

Ursache für die Schließung waren die ungünstige Absatzsituation sowie die tektonischen Schwierigkeiten.



Bilder aus dem Buch "Mariadorfer Ansichten" von Toni Andre